Mit dem Winter kommen Kälte, Schnee und Frost. Eine gründliche Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit kann erhebliche Kosten und Risiken minimieren. Der Salzburger Zivilschutzverband informiert über die wichtigsten Maßnahmen, um den eigenen Haushalt „winterfest“ zu machen.

Ein winterfester Haushalt beginnt mit der allgemeinen Überprüfung des Hauses bis hin zur optimalen Vorbereitung der Heizanlagen und Wasserversorgung. In den Wintermonaten steigt der Energieverbrauch im Durchschnitt um etwa 30-40 % im Vergleich zu den Sommermonaten. Im Winter ist auch die Gefahr von Stromausfällen und eingeschneiten Zugangswegen besonders hoch.

Haushalts-Check

  • Haus und Hof absichern: Es ist ratsam die Regenrinnen von Verunreinigungen zu befreien und das Dach durch einen Experten, wie zum Beispiel einen Dachdecker, auf seine Tragfähigkeit überprüfen zu lassen. Bei starkem Schneefall können Lasten bis zu 500kg pro Kubikmeter entstehen, was ca. dem Gewicht eines Smart Autos entspricht.
  • Schneeräumung und Splitt-Streuung: Die Schneeräumpflicht von Gehwegen vor dem eigenen Grundstück gilt in Österreich für alle HauseigentümerInnen. Laut Statistik Austria passieren im Winter jährlich ca. 7.300 Glätteunfälle im öffentlichen Bereich. Halten Sie deshalb Schneeschaufeln und Splitt zum Streuen bereit.
  • Wasserhähne im Außenbereich: Außenliegende Wasserhähne und Leitungen sollten abgelassen werden, um Frostschäden zu vermeiden. Rund ca. 30 % der Schäden an Wasserleitungen im Winter betreffen Außenbereiche.
  • Rohre isolieren: Besonders Rohre in ungeheizten Bereichen wie Kellern oder Garagen sollten isoliert werden. Laut Installateuren kann das Isolieren von freiliegenden Leitungen bis zu 75 % der Frostschäden verhindern.
  • Heizgeräte überprüfen: Etwa ein Drittel der Haushalte in Salzburg verwenden alternative Heizsysteme wie beispielsweise Pelletöfen oder Holzöfen. Hier empfiehlt sich eine jährliche Überprüfung und Reinigung, um Heizleistung und Sicherheit zu garantieren.
  • Fenster und Türen abdichten: Durch unzureichend isolierte Fenster und Türen kann bis zu 20 % der Wärme entweichen. Eine Nachrüstung mit Dichtungsbändern reduziert den Wärmeverlust spürbar und spart Heizkosten.
  • Stoßlüften und Luftfeuchtigkeit: Um Energie zu sparen und Schimmelbildung vorzubeugen etwa drei Mal täglich für fünf Minuten stoßlüften. Die optimale Raumluftfeuchtigkeit liegt bei 40–60 %. Gerade im Winter sinkt sie durch Heizungsluft oft ab. Mit einfachen Luftbefeuchtern kann die Luftfeuchtigkeit verbessert werden.
  • Notfallvorrat anlegen: Bei extremen Schneefällen kann die Versorgung in den betroffenen Gebieten schätzungsweise bis zu 72 Stunden beeinträchtigt sein. Legen Sie einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten für mindestens drei Tage an.
  • Taschenlampen und Batterien: Durchschnittlich können bei einem Stromausfall die betroffenen Haushalte für einige Stunden ohne Strom sein. In ländlichen Gebieten kann die Versorgung länger unterbrochen sein. Notfalllampen, Powerbanks und zusätzliche Batterien sind deshalb essenziell.

„Ein paar einfache Maßnahmen können helfen, den Winter sicher und warm zu durchleben. Eine richtige Überprüfung spart Kosten und minimiert Risiken,“ so Landesrat Dipl. Ing. Dr. Josef Schwaiger, Präsident des Salzburger Zivilschutzverbandes.

Josef Schwaiger Credit_Niki Faistauer

Der Zivilschutzverband rät, sich auf den Winter und mögliche Notfälle gut vorzubereiten.
Folgende Nummern stehen zur Verfügung:
Feuerwehr: 122, Polizei: 133, Rettung: 144