Wintersport zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten in Salzburg. Egal, ob es um Rodeln, Skifahren oder Skitouren geht – die Bewegung an der frischen Luft und die verschneite Landschaft sorgen für unvergessliche Momente. Doch jedes Jahr kommt es zu zahlreichen Unfällen. In der Wintersaison 2023/24 wurden in Salzburg insgesamt 4.831 Alpinunfälle verzeichnet.

Der Salzburger Zivilschutzverband möchte alle Wintersportbegeisterten daran erinnern, dass Sicherheit an erster Stelle steht. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Unfälle vermieden und der Spaß im Schnee maximiert werden.

Selbstschutztipps für WintersportlerInnen:

  1. Ausrüstung & Notfallausrüstung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Skier/Snowboards, Schlitten, Eislaufschuhe und andere Ausrüstungsgegenstände in einwandfreiem Zustand sind. Besonders Skier sollten regelmäßig gewartet werden.
    Tragen Sie ein kleines Erste-Hilfe-Set und ein vollständig aufgeladenes Mobiltelefon bei sich und informieren Sie sich über die Notrufnummern. Für Sportarten im freien Gelände, wie Schneeschuhwandern oder Tourengehen, gehören eine Notfallausrüstung mit Lawinenverschütteten-Gerät (LVS), Sonde und Schaufel zur Grundausstattung. Der Umgang damit muss geübt werden! Empfohlen ist zusätzlich ein Lawinenrucksack, Helm und Biwaksack.
  2. Richtige Kleidung: Vor allem ein Helm kann bei Stürzen oder Kollisionen schwere Kopfverletzungen verhindern und ist essenziell bei so gut wie allen Wintersportarten. Außerdem gilt für Jugendliche bis 15 Jahre in Österreich die Helmpflicht. Achten Sie auch darauf den Temperaturen angemessen bekleidet zu sein. Im Winter eignet sich der Zwiebel-Look mit mehreren Schichten besonders gut. Speziell beim Rodeln ist außerdem auf ein festes Schuhwerk zu achten und beim Nachtrodeln dürfen eine Stirnlampe, sowie reflektierende Kleidung nicht fehlen. Auch Handschuhe nicht vergessen!
  3. Wetterbedingungen beachten: Informieren Sie sich vorab über die Wetterlage und achten Sie auf aktuelle Lawinenwarnungen. Vermeiden Sie das Skifahren/Snowboarden bei schlechten Sichtverhältnissen oder extremen Wetterbedingungen. Gleiches gilt für Schlittenfahren, Schneeschuhwandern, Tourengehen etc. Extreme Wetterverhältnisse können gefährliche Situationen mit sich bringen. Speziell beim Eislaufen nur freigegebene Seen oder Eislaufplätze nutzen – unsicheres Eis birgt Lebensgefahr.
  4. Richtige Route & Pistenwahl: Halten Sie sich immer an die für die ausgeübte Wintersportart markierten Routen und vermeiden Sie das Fahren abseits dieser gesicherten Bereiche. Beim Skifahren ist es wichtig Pisten Ihrem Können nach zu wählen und auf Schilder, sowie gekennzeichnete Absperrungen zu achten. Generell gilt eine vorrausschauende Fahrweise egal ob auf Skier oder mit der Rodel. Halten Sie sich an die vorgegebenen Bahnen und reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit vor Kurven. Gehen Sie nicht allein und informieren Sie Angehörige über die geplante Route und Rückkehrzeit.
  5. Rücksichtnahme & Verhalten: Beim Skifahren tragen ein verantwortungsbewusstes Fahrverhalten, Pausen zur Erholung und die Einhaltung der FIS-Regeln wesentlich zur Sicherheit auf der Piste bei. Rücksichtnahme, angepasste Geschwindigkeit und ausreichender Abstand zu anderen Wintersportlern sollten selbstverständlich bei allen Sportarten eingehalten werden. Achten Sie, bei egal welchem Sport, immer auf Ihre Kinder und lassen Sie diese nicht aus den Augen.
  6. Unfall & Hilfe: Im Falle eines Unfalls ist schnelles Handeln gefragt. Sichern Sie die Unfallstelle, indem Sie zum Beispiel Ski/Snowboards oder Schlitten gut sichtbar positionieren. Sprechen Sie den Verletzten an und leisten Sie Erste Hilfe, beispielsweise durch Wundversorgung und Wärmeschutz. Rufen Sie unverzüglich die Rettung unter der Nummer 144, Bergrettung 140 oder 112 für den Euronotruf und informieren Sie das Liftpersonal über die genaue Unfallstelle.
    Falls jemand beim Eislaufen auf einem See einbricht, niemals selbst das Eis betreten und sofort die Rettung alarmieren.

„Wir raten allen Wintersportlern, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein. Kleine Maßnahmen wie eine gut gewartete Ausrüstung, die Einhaltung von Verhaltensregeln und die Wahl geeigneter Strecken können schwere Unfälle verhindern“, so Landesrat Dipl. Ing. Dr. Josef Schwaiger, Präsident des Salzburger Zivilschutzverbandes.

Josef Schwaiger Credit_Niki Faistauer

Der Salzburger Zivilschutzverband wünscht allen Wintersportlern weiterhin eine sichere und erholsame Wintersaison. Bleiben Sie vorsichtig und genießen Sie die Schönheit der Salzburger Winterlandschaft!