Wenn die Temperaturen sinken, wird in Salzburg wieder kräftig eingeheizt. Ob Holzofen, Kamin oder elektrischer Heizlüfter – wer für wohlige Wärme sorgt, sollte auf Sicherheit achten. Der Salzburger Zivilschutzverband und die Salzburger Landesstelle für Brandverhütung warnen vor Brandgefahren durch unsachgemäßen Gebrauch von Heizgeräten und geben wertvolle Tipps für die kalte Jahreszeit.

„Gerade in den Übergangsmonaten kommt es immer wieder zu einer erhöhten Brandgefahr, weil Heizgeräte falsch verwendet oder unsachgemäß betrieben werden. Mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen lassen sich viele Gefahren leicht vermeiden“, betont Ing. Martin Dickenberger, Geschäftsführer der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung.

Laut Statistik der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung sind in den letzten 6 Jahren durchschnittlich ca. 43 Brandereignisse pro Jahr auf Wärmegeräte zurückzuführen. Der Anteil der Zündquellengruppe „Wärmegeräte“ bewegt sich dabei zwischen 15 % und 20% aller Brandereignisse im Bundesland Salzburg.

Achtung bei elektrischen Heizgeräten
Heizelemente von Radiatoren oder elektrischen Heizlüftern können Temperaturen von über 400 Grad Celsius erreichen – deutlich mehr als das Wasser einer Zentralheizung mit 50 bis 90 Grad. Dadurch steigt die Brandgefahr erheblich.

Tipps für den sicheren Umgang:

  • Prüfsiegel & Qualität: Nur Geräte mit gültigen Prüfsiegeln (z.B. CE-, TÜV-Kennzeichen) verwenden. Vorsicht vor gefälschten Zeichen bei Produkten in Billigläden oder billig-online Seiten!
  • Betriebsanleitung beachten: Hinweise zu Abstand, Aufstellort und Einsatzdauer genau lesen, um Brandrisiken vorzubeugen.
  • Installation & Wartung: Bei fest installierten Geräten unbedingt auf die Einbauvorschriften achten und einen Experten für die Montage holen, wenn erforderlich. Eine regelmäßige Wartung der Geräte ist zusätzlich ein Muss für den einwandfreien Gebrauch und beugt Risiken vor.
  • Inbetriebnahme: Elektrische Wärmestrahler sind für eine kurze Einsatzdauer gedacht. Zu lange Laufzeiten können zu Überhitzung und/ oder Brand führen. Vor dem Einschalten ist es außerdem wichtig auf einen stabilen Stand des Geräts zu achten.
  • Abstand halten: Unbedingt die Mindestabstände nach Herstellerangaben einhalten. Empfohlen werden mindestens 0,5 Meter Abstand zu brennbaren Materialien wie Möbeln, Vorhängen, Teppichen, Textilien o.Ä. einhalten, um die notwendige Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Defekte Geräte: Kabel oder Stecker mit Schäden bedeuten Brandgefahr – defekte Geräte sofort außer Betrieb nehmen! Bei fehlerhaften Geräten nicht versuchen diese selbst zu reparieren, sondern entsorgen oder zu einem Elektriker bringen.
  • Überhitzung vermeiden: Heizstrahler nie zum Trocknen von Wäsche oder als Ablage verwenden. Die verringerte Luftzirkulation durch Papier, Bücher, Kleidung o.Ä. kann zu Überhitzung führen.
  • Keine unbeaufsichtigten Geräte: Eingeschaltete elektrische Heizgeräte, Heizkissen oder Heizdecken nicht ohne Aufsicht betreiben. Sie können durch Kontakt mit anderen Materialien oder durch Überhitzung einen Brand auslösen.

 

Sicherheit beim Heizen mit Holz und Feuer

Auch Holzöfen, offene Kamine oder Kachelöfen bergen Risiken.

  • Explosionsgefahr vermeiden: Nach dem Anheizen die Ofentür erst schließen, wenn das Holz weitgehend zu einem niedrigen Glutstock herabgebrannt und keine bzw. kaum mehr Flammenbildung sichtbar ist. Ein zu frühes Schließen kann zu unvollständiger Verbrennung und Gasexplosionen führen.
  • Offene Kamine absichern: Funken und herausfallendes brennendes oder glosendes Holz können brennbare Materialien entzünden. Da Funken oft meterweit spritzen, können Kleidung, Polstermöbel, Bodenbeläge, Vorhänge, Papier usw. auch in größerer Entfernung entzündet werden. Schutz gegen diese Brandgefahren bieten Funkengitter.
  • Asche richtig entsorgen: In der vermeintlich erkalteten Asche können sich noch bis zu 72 Stunden Glutreste verbergen. Asche darf deshalb nie in brennbare Behälter wie etwa Schachteln oder Kunststoffkübel geleert werden. Zur sachgerechten Entsorgung eignen sich nur Metallbehälter mit möglichst dicht schließendem Metalldeckel.
  • Regelmäßige Überprüfung: Lassen Sie Ihre Heizanlage für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe oder Ihre Hackschnitzelheizung einmal jährlich (vor Inbetriebnahme) auf Betriebssicherheit überprüfen.

„Sicheres Heizen beginnt mit Bewusstsein. Wer auf geprüfte Geräte achtet, Abstände einhält und Heizquellen nie unbeaufsichtigt lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Familie und Nachbarn. Gerade in der kalten Jahreszeit ist Vorbeugung der beste Brandschutz“ so Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverbandes Ing. Winfried Kunrath.